
Die Kölnische Rundschau ist eine renommierte regionale Tageszeitung mit Sitz in Köln, die seit ihrer Gründung im Jahr 1946 die Leser in Köln und Umgebung informiert. Mit ihrer unabhängigen Berichterstattung und tiefen Verwurzelung in der Region hat sie sich als unverzichtbare Informationsquelle etabliert.
Geschichte der Kölnische Rundschau
Die Gründung der Kölnischen Rundschau geht auf den Journalisten und Kommunalpolitiker Reinhold Heinen zurück. Nach vierjähriger Inhaftierung im Konzentrationslager Sachsenhausen während der NS-Zeit erhielt Heinen von der britischen Besatzungsmacht die Lizenz zur Herausgabe einer Zeitung. Am 19. März 1946 erschien die erste Ausgabe der Kölnischen Rundschau. Heinen legte großen Wert auf journalistische Unabhängigkeit, was in den folgenden Jahrzehnten zu wiederholten Auseinandersetzungen mit dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer führte.
In den frühen Jahren expandierte die Zeitung durch die Übernahme anderer regionaler Blätter. 1952 wurde die Bergische Landeszeitung in Bergisch Gladbach übernommen, gefolgt von der Oberbergischen Volkszeitung im Jahr 1955. Nach dem Tod von Reinhold Heinen im Jahr 1969 übernahm sein Schwiegersohn Heinrich Heinen die Leitung der Zeitung.
Im Oktober 1949 wurde der Kölner Stadt-Anzeiger erneut zugelassen, was zu einem intensiven Wettbewerb zwischen den beiden Verlagen führte. Seit den 1980er Jahren entwickelte sich jedoch eine zunehmende Kooperation. 1982 beteiligte sich der DuMont Verlag an der Heinen-Verlag, und 1999 übernahm DuMont die Verlags- und Titelschutzrechte der Kölnischen Rundschau. Trotz dieser Übernahme blieb die Redaktion eigenständig.
Redaktionelle Ausrichtung und Unabhängigkeit
Seit ihrer Gründung legt die Kölnische Rundschau großen Wert auf unabhängigen Journalismus. Obwohl ursprünglich eine Nähe zur CDU bestand, betonte Reinhold Heinen stets die Bedeutung der redaktionellen Freiheit. Diese Haltung prägt die Zeitung bis heute und spiegelt sich in einer ausgewogenen Berichterstattung wider, die verschiedene Perspektiven berücksichtigt.
Lokale Berichterstattung und Ausgaben
Die Stärke der Kölnischen Rundschau liegt in ihrer detaillierten lokalen Berichterstattung. Mit mehreren Lokalredaktionen deckt sie ein breites Spektrum an Themen ab, die von Politik über Kultur bis hin zu lokalen Ereignissen reichen. Die Zeitung veröffentlicht verschiedene Regionalausgaben, darunter:
- Kölnische Rundschau: für die Stadt Köln
- Bonner Rundschau: für die Stadt Bonn
- Rhein-Erft-Rundschau: für den Rhein-Erft-Kreis
- Rhein-Sieg Rundschau: für den Rhein-Sieg-Kreis
- Bergische Landeszeitung: für den Rheinisch-Bergischen Kreis
- Oberbergische Volkszeitung: für den Oberbergischen Kreis
Diese regionalen Ausgaben ermöglichen es der Zeitung, gezielt auf die Interessen und Bedürfnisse der Leser in den jeweiligen Gebieten einzugehen.
Digitalisierung und Online-Präsenz

Mit dem Wandel der Medienlandschaft hat die Kölnische Rundschau frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt. Die Online-Plattform bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte und multimediale Inhalte. Durch die Integration von Videos, Fotostrecken und interaktiven Elementen wird den Lesern ein umfassendes digitales Erlebnis geboten.
Im Jahr 2022 wurde das umfangreiche Bildarchiv der Zeitung digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieses Archiv enthält Fotografien von Köln ab dem Jahr 1946 und bietet einen einzigartigen Einblick in die Stadtgeschichte.
Auflage und Reichweite
Wie viele Printmedien hat auch die Kölnische Rundschau in den letzten Jahren einen Rückgang der gedruckten Auflage verzeichnet. Im ersten Quartal 2018 betrug die gemeinsame Auflage mit dem Kölner Stadt-Anzeiger 251.994 Exemplare, was einem Rückgang von 40 % seit 1999 entspricht.
Dennoch bleibt die Zeitung eine wichtige Informationsquelle für die Region. Die Kombination aus Print- und Online-Angeboten ermöglicht es, ein breites Publikum zu erreichen und sowohl traditionelle als auch digitale Leser anzusprechen.
Kooperationen und Partnerschaften
Die Kölnische Rundschau pflegt enge Beziehungen zu lokalen Institutionen und Organisationen. Durch Kooperationen mit kulturellen Einrichtungen, Bildungsträgern und Vereinen trägt die Zeitung aktiv zum gesellschaftlichen Leben in der Region bei. Diese Partnerschaften ermöglichen es, exklusive Inhalte zu präsentieren und Veranstaltungen gemeinsam zu gestalten.
Zukunftsperspektiven
In einer sich ständig verändernden Medienlandschaft steht die Kölnische Rundschau vor der Herausforderung, Tradition und Moderne zu vereinen. Durch kontinuierliche Anpassung an neue Technologien und die Bedürfnisse der Leser strebt die Zeitung danach, ihre Position als führende regionale Informationsquelle zu behaupten. Investitionen in digitale Formate, mobile Anwendungen und interaktive Inhalte sind dabei zentrale Strategien, um auch zukünftige Generationen von Lesern zu erreichen.
Fazit
Die Kölnische Rundschau blickt auf eine reiche Geschichte zurück und hat sich als feste Größe in der Medienlandschaft Kölns etabliert.